Die Holzpellets
Holzpellets - Unterschiede wie Tag und Nacht
Wer bereit ist, für eine Pelletsheizung mehr Geld als für eine Öl- oder Gasheizung auszugeben, der darf zu Recht erwarten, daß die zusätzliche Investition durch die günstigen Brennstoffpreise im Laufe der Jahre mehr als nur ausgeglichen werden.
Dabei sollte man jedoch der Versuchung widerstehen, den Amortisationszeitraum mit Gewalt auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Mit anderen Worten - wer glaubt, durch den Einkauf möglichst billiger Pellets besonders wirtschaftlich zu handeln, der irrt gewaltig. Immerhin steht in Ihrem Keller nicht irgendein Kanonenofen, sondern ein hochmodernes Heizaggregat. Und einer solchen Heizung sollte man einen Brennstoff gönnen, der es der Heizung auch ermöglicht, optimale Leistungswerte zu erzielen. Denken Sie einfach mal an Ihren neuen SLK - dem spendieren Sie ja auch Super Plus und nicht billigen Schiffsdiesel.
Grundsätzlich soll auf zwei Dinge hingewiesen werden:
1. Mit Holzpellets haben Sie einen Brennstoff, dessen Qualität Sie selbst (zumindest grob) einschätzen können. Diese Möglichkeit sollten Sie unbedingt nutzen!
2. Der beliebte Hinweis auf die Tatsache, daß die Pellets die DIN 51731 erfüllen, sagt noch (fast) nichts über deren tatsächliche Qualität aus.
Gerade der Hinweis auf die DIN-Norm wird von manchen Händlern als Totschlagargument benutzt. Tatsächlich aber steckt die DIN nur einen sehr groben Rahmen ab. So darf die Restfeuchte laut DIN bei 12% liegen - der Standart liegt bei rund 8%. Ähnlich sieht es beim Aschegehalt aus. Gefordert ist lediglich ein Aschegehalt von maximal 1,5% - auf dem Markt sind aber auch Pellets mit 0,5% Aschegehalt üblich. Keine Regelungen trifft die DIN - im Gegensatz zur anderen Normen - im Bezug auf den sogenannten Abrieb der Holzpellets und damit auf deren Staubgehalt. Doch sollten Sie gerade dem Staubanteil in Ihrer Lieferung Aufmerksamkeit schenken. Seriöse Hersteller garantieren einen Staubanteil von max. 1% bei Verladung auf den LKW. Schließlich bezahlen Sie Holzpellets und nicht Holzstaub.
Ein waches Auge sollten Sie auch auf Ihren Händler werfen. Diese geben unter Umständen ungerne zu, woher Sie die Holzpellets bezogen haben - besonders dann, wenn es zu Reklamationen kommt. Wenn ein Händler nicht exakt Auskunft geben kann (oder will), über welche Wege seine Pellets in Ihr Lager gelangen, sollten bei Ihnen sämtliche Alarmglocken Sturm läuten. Wenn die Pellets erst einmal in Ihrem Silo liegen, ist es (fast) zu spät. Vorsicht auch bei Holzpellets, die aus Osteuropa importiert wurden. Auch dort gibt es schwarze Schafe. So z.B. hörten wir nie wieder etwas von einem Hersteller aus Tschechien, nachdem wir vor Vertragsabschluß auf eine Probelieferung bestanden hatten.
Sollten Sie mit der Qualität der Pellets nicht einverstanden sein, lassen Sie die Pellets überprüfen! Solche Überprüfungen führen z.B. die Hersteller von Pelletsheizungen durch. Sollten tatsächlich Verunreinigungen oder andere Mängel festgestellt werden, nehmen Sie Ihren Händler in die Pflicht! Wer einmal ein Silo wieder leerpumpen durfte, achtet in Zukunft garantiert auf die Qualität der Ware.
Was beim Einkauf von Holzpellets beachtet werden sollte, läßt sich unter den folgenden Punkten zusammenfassen.
Wann immer möglich sollte auf lose Ware zurückgegriffen werden. Sackware ist wesentlich (ca. 30% ) teurer!
Lassen Sie sich den Hersteller der Pellets nennen!
Heben Sie sich von jeder Lieferung eine Probe auf und lassen Sie diese ggf. vom Hersteller des Ofens prüfen. Ofenhersteller lehnen u.U.Garantieansprüche ab, wenn diese in erster Linie auf ein minderwertiges Brennmaterial zurückzuführen sind.
Der beliebte Hinweis, daß hochwertige Pellets in Wasser untergehen stimmt - doch leider tun dies Pellets geringer Qualität auch. Das Untergehen von Pellets in Wasser ist kein Qualitätsbeweis !!!!! Jedoch sollten Sie auf eine Verfärbung des Wassers achten. Wird das Wasser nicht wieder klar (wie bei dem Becher auf der rechten Seite), sondern entsteht eine braune Brühe wie in dem linken Becher, dürfen Sie auf die Ausrede Ihres Lieferanten gespannt sein.
Als eine erste Qualitätsprüfung kann gelten: Glatte, matt glänzende Oberfläche ohne Längstrisse.
Eine Staubentwicklung beim Einblasen der Pellets ist normal !! Sie ist kein Hinweis auf eine mangelnde Qualität der Holzpellets. Auch eine Beurteilung der Pelletsqualität über den Staubgehalt im Silo ist ohne Erfahrung fast nicht möglich. Der Staubanteil hängt eng mit der Abriebfestigkeit der Pellets zusammen. Diese Abriebfestigkeit kann aber nur unter definierten Bedingungen in einem speziellen Testgerät ermittelt werden
Die Farbe der Pellets ist zweitrangig.