Nichts ist unmöglich !
Ein wesentlicher Nachteil aller bisherigen Holzheizungen war der Umstand, daß sich das dafür vorgesehene Brennmaterial nur mehr oder weniger widerwillig an seinen Arbeitsplatz begeben wollte. Viele Betreiber von Hackschnitzelheizungen können ein Lied davon singen. Bei Stückholzheizungen war zudem ein gewisses körperliches Engagement erforderlich - von der Brennholzgewinnung bis hin zur Beschickung des Ofens.
Nun, wem dies Spaß macht - auch der Erwerb einer Pelletheizung kann der Körperertüchtigung dienlich sein. Dazu müssen Sie zwar nicht Sägemehl so lange zwischen den Handflächen rollen, bis daraus Pellets geworden sind (das machen ja schon wir für Sie), doch es gibt auch Pelletheizungen, die auf die Brennstoffzuführung per Hand angewiesen sind.
Da das Heizen mit Pellets aber in Deutschland neu und das Vertrauen der österreichischen Heizungen in die Zuverlässigkeit deutscher Betreiber erfahrungsgemäß gering ist, sind Sie als Heizungsbesitzer dabei nur für s Grobe zuständig. Die Feinarbeit, also die genaue Dosierung der im Verbrennungsraum benötigten Pelletmenge machen die Pelletheizungen dann doch lieber selbst.
Voraussetzung für diese Arbeitsteilung bei der Wärmeerzeugung ist der Erwerb einer Pelletheizung mit einem sog. Vorrats- oder Wochenbehälter. Dieser Behälter befindet sich unmittelbar neben der Heizung und faßt - je nach Volumen, Witterung, Gebäudedämmung, Windrichtung und Dicke Ihrer Wollsocken - den Vorrat an Pellets für 3 bis 14 Tage. Dann muß nachgefüllt werden.
Der unschlagbare Vorteil dieses Systems liegt in seinem geringen Preis, denn konstruktionsbedingt sparen Sie die Ausgaben für das Fördersystem vom Pelletlager zum Pelletkessel. Und Sie sparen natürlich auch die Aufwendungen, die zur Errichtung eines Lagerraumes für die Lagerung von Pellets in loser Form notwendig gewesen wären.
Das bedeutet dann aber auch, daß Sie mehr oder weniger intensiv um Ihre Heizung kümmern müssen, um nicht eines Morgens auf Grund eines leergefahrenen Vorratsbehälters mit Raureif auf der Bettdecke zu erwachen. Auch sollten Sie bedenken, daß der Vorratsbehälter per Hand halbwegs sinnvoll nur dann befüllt werden kann, wenn dies mit Pellets aus Säcken geschieht. Sackware ist aber um ca. 30% teurer als lose Ware, so daß die Einsparungen für das nicht benötigte Fördersystem bzw. den nicht benötigten Lagerraum bald von den höheren Brennstoffkosten aufgebraucht worden sind.
Es sei denn, Sie finden einen Weg, um die Pellets dennoch vollautomatisch in den Ofen zu bekommen.
Die Lösung heißt hier: "Alles Gute kommt von oben". Wenn Sie die Gelegenheit haben, den Lagerraum für Holzpellets über dem Heizraum anzuordnen, sollten Sie diese Möglichkeit unbedingt in Betracht ziehen. Schwerkraftnutzung ist noch immer nicht kostenpflichtig, und so können Sie in diesem Fall die Kosten für das Austragungssystem sparen und trotzdem Pellets als preiswerte lose Ware einkaufen. Die einmaligen Investitionen in Material zur Lagerraumgestaltung bleiben überschaubar.
Einen klitzekleinen Nachteil gibt es aber auch hier: Sie müssen sich nun etwas mehr Gedanken um die Montage der Befüllstutzen für den Lagerraum machen. Leider sind alle Fahrer, die für uns Holzpellets ausfahren, so klein, daß sie an Kupplungsstutzen ab einer Höhe von 2 Meter nicht mehr heranreichen. Die Ausrüstung der Silo-Fahrzeuge mit Drehleitern ist technisch noch nicht gelöst und so bleibt nur die Bitte, Kupplungsstutzen auch dann, wenn der Lagerraum im zweiten Stock untergebracht wurde, immer an der Außenwand des Gebäudes und in Reichhöhe zu montieren - auch dann, wenn dazu ein paar Rohre zusätzlich erworben werden müssen - Danke!